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Der Advent duftet nach Holz und Kerzen

Es ist etwas Besonderes, das Adventsfest in Oberrod. Dann öffnet die Reha-Werkstatt ihre Türen und weihnacht- und winterliche Eigenkreationen sind im Nu ausverkauft. Am Samstag war‘s mal wieder so weit.

Oberrod– Kaum zu glauben was am Samstagmorgen im kleinen Oberrod los ist. Es ist ein Kommen und Gehen beim Adventsfest der Stiftung Rehabilitationszentrum Thüringer Wald. Und schon vor 10 Uhr, vor dem eigentlichen Beginn, stehen Menschentrauben vor den Verkaufsständen. Doch die meisten warten‘s ab, denn um 10 Uhr sind erst einmal die kleinen Spatzen vom Hinternaher Kindergarten an der Reihe. Sie haben ein Programm vorbereitet – und begrüßen die Gäste mit ihrer Hymne, entführen Sie ins Reich der gesunden Ernährung, machen gemeinsam Apfelmus und erfreuen sich an den Künsten von Zauberer Frosty.

Schnee liegt zwar nicht, als das Programm das auch die Tanzgruppe der Werkstatt und des Wohnbereichs mitgestaltet hat, dann vorbei ist, doch die Stimmung ist weihnachtlich. Überall duftet es. In der Werkstatt vor allem nach Holz. Denn dort sind die kleinen und großen Kunstwerke zu finden. Großer Andrang herrscht überall, es wird gekauft, sich umarmt, geredet. Ja das Adventsfest in Oberrod ist auch ein Treffpunkt. Einer, den der St. Wolfgang Verein des Ortes mitgestaltet. „Wir haben Plätzchen gebacken, Glühwein für Erwachsene aber auch für Kinder gebraut“, erzählt Sabine Hanf vom Verein. Auch Gelee aus Limetten und Glühweinmarmelade gibt‘s – und das Backhaus wird angeschürt, damit die Flammkuchen gebacken werden können. Sabine Hanf muss sich sputen. Es gibt viel Arbeit an diesem Tag. Schwupp ist sie weg.

Ein paar Schritte weiter ist der Stand der Lindenschüler aufgebaut. Sie sind mit ihrer Firma „Lindelei“ wieder dabei. Ihre Eigenkreationen sind sehr gefragt. Sie reichen von Holzdekorationen über leuchtende Gläser bis hin zu selbst gestalteten Magneten. „Die haben wir neu im Angebot“, sagt die Leiterin der Lindenschule Uta Schellenberger. Wir haben zu Beginn des Schuljahrs überlegt, was wir zum Adventsfest anbieten wollen. Da sind wir auf die Magnete gekommen“, erzählt sie. Und die gestalten die Kinder alleine – so soll‘s idealerweise auch sein.

Stiftungsvorstand Kai Michaelis steht die Freude ins Gesicht geschrieben. „Es kommt immer gut an, was hier geboten wird“, sagt er. Im zwei-Jahres-Rhythmus gibt´s das Adventsfest in Oberrod – und der Renner ist alle Jahre wieder das Holzangebot, das vom Vogelhäuschen bis hin zu großen Bänken reicht. Doch auch die eigenen Produkte aus der Gärtnerei die Weihnachtssterne und –kränze werden gern gekauft. Es ist eben nichts von der Stange. Bei uns gibt‘s nur Unikate. Und genau danach suchen die Leute“, weiß der Stiftungsvorstand.

Der Andrang wird immer größer – ganz zur Freude des Werkstattleiters Michael Wagner. Viele Beschäftigte sind gekommen – einige haben sich richtig in Schale geworfen. Thomas Höhle beispielsweise, der extra den Anzug angezogen hat.

Kaufen und Entspannen

Während in der großen Halle der Reha- Werkstatt nach Geschenken oder Deko gestöbert wird, gibt’s auf dem Gelände noch viel mehr zu entdecken: Das Glücksrad beispielsweise steht nicht still, die Bastelstraße ist gut besucht – wie auch das Kinderschminken. Ein Streichelzoo ist organisiert. Und auch das Puppentheater „Harlekin“ verfolgen viele kleine und größere Gäste. Stopp. Wer ist denn das? Da kommt ein großer Mann mit rotem Mantel, Mütze, Bart und einem Sack über der Schulter hereingelaufen: Der Weihnachtsmann ist in Oberrod angekommen! Es ist an alles gedacht an diesem Vor-Advents-Samstag. Denn auf der einen Seite kann gekauft und in den Mal- oder Töpferbereich der Einrichtung geschaut werden. Auf der anderen Seite kommen auch die Gemütlichkeit, die Begegnungen nicht zu kurz. Mittagessen ist vorbereitet – Kaffee und selbst gebackener Kuchen. Nach einem Besuch in Oberrod steht fest: Der Advent duftet eben nicht nur nach Kuchen oder Plätzchen. Nein der Advent duftet vor allem nach Holz und Kerzen.

– ks