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Erfolgreiches Abenteuer – Die Athleten und Betreuer vom Team „Thüringer Wald“  können auf eine gelungene Woche bei den Nationalen Spielen von Special Olympics in Kiel zurückblicken.

 Kiel – Reichlich Edelmetall, keine Verletzungen und jede Menge schöne Bilder im Kopf. „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung“, freut sich Uta Schellenberger. Wenngleich die Leiterin der Lindenschule, Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung, in Rappelsdorf zugibt, dass die Woche in Kiel ziemlich schnell vorbei ging. „Aber wenn du mit so einer guten Truppe unterwegs bist, dann ist das wohl so, dass die Zeit im Nu an dir vorbeizieht“ beklagt Schellenberger. Gleichzeitig lobt sie damit aber auch die gute Stimmung innerhalb der 26-köpfigen Mannschaft des Rehabilitationszentrums „Thüringer Wald“ in Schleusingen, die an den nationalen Spielen von Special Olympics teilnahm. Dabei ging bis auf Wolfgang Göpfert und Torsten Klee, die im Tischtennis in ihrer Leistungsgruppe jeweils Fünfter wurden sowie das Tischtennis-Unified-Doppel Torsten Klee und Monty Schulz keiner der Athleten leer aus. Leer aus? Eine Formulierung, die Schellenberger gar nicht gern hört. „Nein keiner der Teilnehmer ist leer ausgegangen. Medaille hin oder her. Darauf kommt es nicht an“, interveniert sie. Allein schon an den nationalen Spielen teilzunehmen, ist ihrer Ansicht nach bereits Auszeichnung genug. Recht hat sie. Zudem sollte man beim Blick auf die Ergebnisliste nicht vergessen, dass Torsten Klee und Monty Schulz im Tischtennis haarscharf am Podium vorbei geschrammt sind. Und das in der Leistungsgruppe eins, wohlgemerkt. „Sie sind unter den besten Sechs. Das ist schon eine Leistung und auch Wolfgang darf zurecht stolz auf seine Leistung sein“, betont die selbst aktiv in der Tischtennis-Kreisliga mitwirkende Schellenberger, die zusammen mit Katrin Kerkau im Doppel gewann. Doch als größter Gewinn bleibt die gemeinsam erlebte Zeit an der Ostsee in Erinnerung. Auch wenn das Schleusinger Team nicht direkt in Kiel, sondern im rund 26 Kilometer Luftlinie entfernten Plön, in einer Jugendherberge untergebracht war, tat das der Stimmung keinen Abbruch. „Leider war in Kiel schon alles überbucht. Wir hatten mit dem Plöner See vor der Tür aber auch direkten Blick aufs Wasser“, so Schellenberger. Wenngleich es kaum Zeit gab, die Idylle am See zu genießen. Denn für das Team aus Südthüringen ging es in der Regel morgens um acht in die Wettkampfstätten nach Kiel. „Wir waren dann häufig erst zwölf Stunden später wieder in der Jugendherberge“, berichtet sie. Als einzigen Kritikpunkt hat Schellenberger dahingehend den Ablauf im Tischtennis auf dem Zettel. „Es gab leider viele Wartezeiten im Turnierverlauf. Das war natürlich nicht so schön.“ Bei den Schwimmern und Radfahrern sah es hingegen ein bisschen anders aus. Hier hatte man noch ein bisschen mehr Zeit auf der Uhr, um die Gegend ein wenig zu erkunden. Nichtsdestotrotz reichte die in der Wettkampfwoche eng bemessene Zeit für das komplette Team um die Betreuer Uta Schellenberger, Reinhard Morys, Verantwortlicher für das Sportangebot für Mitarbeiter mit geistiger und Mehrfachbehinderung am Rehabilitationszentrum und Verantwortlicher für die Radsportler, Tischtennis-Headcoach Silvia Oberender, die mit Manuela Schütz und Udo Künzel Verantwortlichen für die Schwimmer und für die Langstreckenschwimmerrinnen zuständige Iris Kolk zu einer kleinen Sightseeing-Tour durch die Hansestadt samt Biss ins Fischbrötchen. Insgesamt also ein gelungenes Abenteuer an der Ostsee, das von der VR-Bank in Suhl mit 850 Euro für Mannschaftskleidung und vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ mit über 3000 Euro finanziell unterstützt wurde.

Nationale Spiele in Kiel – Team „Thüringer Wald“

  • Langstreckenschwimmen

Franziska Brändlein: Gold über 1000 m Gold, Gold über 1500 m im Unified-Doppel mit Dinah Maxine Schüpferling

Jonas Otto: Bronze über 1000 m, Silber über 1500 m im Unified-Doppel mit Andi Fischer

  • Schwimmen

Mareen Thippe: Gold über 50 m Brust, Silber über 100 m Brust, Silber über 50 m Freistil

Andrea Jantsch: Silber über 50 m Brust, disqualif. über 100 m Brust, vierter Platz über 50 m Freistil

Thomas Ehrhardt: Bronze über 25 m Freistil, Silber über 50 m Freistil

Svenja Bachmann: Silber über 50 m Freistil, vierter Platz über 100 m Freistil

  • Radfahren

Melanie Göpfert: Gold über 5 km Zeitfahren, Silber über 10 km Straßenrennen, Gold über 10 km Zeitfahren

Jonas Koch: Silber über 5 km Zeitfahren, Platz acht über 5 km Straßenrennen, Rang vier über 10 km Zeitfahren

Matthias Steitz: Gold über 5 km Zeitfahren, Silber über 10 km Zeitfahren

  • Tischtennis

Wolfgang Göpfert: Rang fünf im Einzel

Kevin Klotzsche: Bronze im Einzel

Silko Dombrowski: Gold im Einzel, Silber im Unified-Doppel mit Peter Hopf

Stefan Seidel: Silber im Einzel, Gold im Unified-Doppel mit Omar Alaaddin

Torsten Klee: Rang fünf im Einzel, Platz vier im Unified-Doppel mit Monty Schulz

Katrin Kerkau: Silber im Einzel, Silber im Unified-Doppel mit Uta Schellenberger  

Freies Wort – von Carsten Jentzsch