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Vor zehn Jahren hätte er sich das alles noch nicht träumen lassen, denn der junge Mann mit dem dunklen Teint, rabenschwarzen, kurzen Haaren und Bart ist in Syrien geboren und aufgewachsen. Er wäre wohl heute noch in seiner Heimatstadt, der Millionen-Metropole Latakia, wenn in seinem Land damals nicht Krieg geherrscht hätte. Omar war 16 Jahre alt,als die Nachricht kam, er müsse kämpfen. „Das war nicht mein Krieg. Ich hatte den Tod vor Augen. Wenn ich gegangen wäre, dann wäre ich nicht zurückgekehrt“, ist er sich heute sicher. Sein Vater riet ihm zur Flucht, seine Mutter wollte ihren Sohn nicht verlieren. Ein Zwiespalt, den der junge Mann kaum aushalten konnte. Doch er ging. Erst in den Libanon, von dort aus in die Türkei und auf einem überfüllten Schlauchboot nach Griechenland. Von den drei Booten, die an der türkischen Küste abgelegt hatten, kam nur eines in Griechenland an. Omar hatte unbeschreibliches Glück und sein Abenteuer ging weiter – von Mazedonien nach Serbien, Slowenien, Österreich –bis nach Gera und schließlich Schleusingen. Kulturschock für den 16-jährigen, minderjährigen Flüchtling, der am liebsten umgekehrt wäre.

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