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Gerd Manig lächelt. Er denkt an damals, die bewegte Zeit um 1990. An jene Zeit, in der in einem Bierkeller in Suhl Ideen geboren wurden. Er sei dabei gewesen – mit einigen anderen. Anderen wie beispielsweise Dr. Karin Leipold – damals Leiterin des Bezirksrehazentrums Suhl, erinnert er sich. Aus den Ideen wurden Pläne. Und die sind umgesetzt worden. Das Areal der ehemaligen Parteischule in Schleusingen wurde nicht etwa zu einer Möbel-Oase oder einem Autohaus. Nein, Menschen mit Behinderung zogen ein – und mit ihnen jene, die um ihr Wohl besorgt waren, die ihnen Perspektiven gaben. Noch heute werden Zeitzeugen aus dem Keller des Gebäudes geborgen. Der heutige Stiftungsvorstand Kai Michaelis lächelt verschmitzt – er geht zum Schrank in seinem Büro und kramt einen Karton hervor. Er öffnet ihn und zeigt Halsstäbchen aus Holz. „Tonnenweise waren die hier eingelagert. Eine Packung habe ich gerettet“, erzählt er. Auch Thomas Manig muss grinsen. An deren Produktion sei er beteiligt gewesen. Denn am 1. April 1992 wechselte der damals 27-Jährige nach Schleusingen. „Es war hier noch viel Provisorium. Anfangs konnte man nicht von einer Ausbildung oder Förderung sprechen. Vielmehr war es Beschäftigung, die geboten wurde“, erinnert sich Gerd Manig. Doch in rasantem Tempo entwickelte sich das Rehabilitationszentrum in der ehemaligen Bezirksparteischule weiter. Und das sei enorm wichtig gewesen in dieser Zeit. Denn „behinderte Menschen hatten nach der Wende keine Chance auf Arbeit“, weiß Kai Michaelis. Und doch brauchten sie so dringend eine Tagesstruktur, Beschäftigung, das Gefühl, gebraucht zu werden. Sie wollten sich selbst mit eigener Arbeit ein Taschengeld verdienen können. Das wurde in Schleusingen geboten. Das Zentrum entwickelte sich – die Tätigkeitsfelder wurden ausgebaut. Eine Wäscherei kam hinzu, Gewürze wurden verpackt heute ist ein Metallbereich dabei.

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