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Im Haus Bienenkorb in Schleusingen wurde am Freitag „Geburtstag“ gefeiert. Das Haus, das zum Rehabilitationszentrum „Thüringer Wald“ gehört und Platz bietet für 24 Kinder, gibt es seit fünf Jahren.

Schleusingen – Eine große, bunte Torte mit einem Bienenkorb und vielen kleinen Majas und Willis – die muss einfach sein, wenn ein Haus, das „Bienenkorb“ heißt, fünf Jahre alt wird. Und ein Geburtstagsständchen gehört natürlich auch dazu. Damit eröffnen die jungen Bewohner am Freitagnachmittag gemeinsam mit ihrem Betreuer Tobias Wilhelm die Feier. Sie haben sich für das Rennsteiglied entschieden, weil das viele mitsingen können. Aber es gibt auch was Besonderes: 2016 haben sie ein Lied geschrieben frei nach einem Song von Helene Fischer. Es heißt „Atemlos im Bienenkorb“. Die vielen Gäste, die gekommen sind – Bewohner, ehemalige Bewohner, Eltern, Großeltern, Betreuer, ehemalige Mitarbeiter – klatschen und wippen im Takt. Es ist ein fröhlicher Auftakt einer fröhlichen Geburtstagsfeier. Stiftungsvorstand Kai Michaelis ist ebenfalls unter den Gästen, genau wie sein Vorgänger Klaus Spies. Unter seiner Leitung war das Haus Bienenkorb gebaut, eingeweiht und von den jungen Bewohnern in Besitz genommen worden. Zwei Jahre lang begleitete er die Geschicke, bevor er dann in seinen Ruhestand ging. Doch er verfolgt die Entwicklung weiter – und ist natürlich auch bei Geburtstagsfeiern „wie dieser“ dabei. „Die Situation der Bewohner hat sich mit der Eröffnung des Hauses Bienenkorb vor fünf Jahren erheblich verbessert“, schätzt auch Kai Michaelis ein. Bevor sie in das neue Gebäude zogen, waren die Kinder im Hauptgebäude untergebracht, erzählt er. Fast ausschließlich in Doppelzimmern. Und es gab Gemeinschaftsduschen. Heute sind Einzelzimmer Standard, zwei teilen sich eine Dusche. Im Haus, in dem Platz ist für 24 Bewohner, existieren vier Wohngruppen, in denen gemeinsam gelebt wird wie in einer Familie. Jeder hat da seine Aufgaben: Schließlich muss gekocht, gewaschen oder der Müll weggebracht werden. „Im Durchschnitt sind hier 20 Kinder und Jugendliche untergebracht“, sagt Kai Michaelis. Im Alter von drei bis maximal 21. Also so lange, bis die Schulzeit endet. Ein paar Zimmer halten sie in Reserve. „Als Plätze für Kurzzeitpflege“, sagt Heimleiterin Suse Schiller. Schließlich brauchen auch Eltern dann und wann Zeit zum Durchschnaufen. Das Haus Bienenkorb ist das einzige seiner Art südlich des Rennsteigs. Es wird benötigt – und seine Größe ist dem Bedarf in der Region perfekt angepasst. „Wir haben bei der Entwicklung des Konzeptes darauf geachtet, dass das Haus so klein wie möglich gehalten wird“, erklärt Klaus Spies. Auch der Auslastung wegen. „Die Bedienungen hier sind traumhaft“, schwärmt die Heimleiterin, die auch andere Häuser kennt. Seit dem 1. April ist sie im Rehazentrum in Schleusingen, war früher schon einmal hier. „Aktuell werden hier 19 Kinder von 15 Mitarbeitern betreut“, erzählt sie. Sie hat das Gefühl, dass die Kinder, die teils „einen schweren Rucksack zu tragen haben“, hier „angekommen sind“.

Dass sie ausgelassen feiern können und Spaß haben davon kann sich jeder am Freitagnachmittag überzeugen. Denn: Eingeladen zur Geburtstagsfeier ist jeder. Auch die, die das Haus einmal von innen sehen möchten. Verschiedene Angebote sind vorbereitet. Ballonclown Moni sorgt für gute Laune, es kann gefilzt werden. Was? Natürlich Bienen. Eine Buttonmaschine und ein Glücksrad sind organisiert, eine Bienenkorb-Rallye, bei der´s durchs Haus geht und Aufgaben zu lösen sind, ebenfalls. Und wer zurückreisen möchte in die Jahre 2013 und 2014, der kann das tun, denn ein Film, der Bilder von Richtfest und Eröffnung zeigt, ist vorbereitet. Es ist also eine richtige Geburtstagsfeier.      ks