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Entscheidung im Neunmeterschießen

Die Mannschaft der Stiftung Rehabilitation „Thüringer Wald“ Schleusingen gewinnt den Hallenfußball-Cup der Rennsteig-Werkstätten in Neuhaus am Rennweg.

 Neuhaus am Rennweg – Der Jubel ist groß ausgefallen, ihr gutes Abschneiden hat der Schleusinger Mannschaft dazu Anlass gegeben. Die sonst von Reinhard Morys trainierte und diesmal von Henry Borchert betreute Fußballmannschaft der Stiftung Rehabilitation „Thüringer Wald“ Schleusingen hat die 23. Auflage des Südthüriger Cups im Hallenfußball für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung gewonnen – vor Vorjahressieger Ilmenau und Suhl. Schleusingen stellte mit Björn Beez auch den Besten Spieler des Turniers. Bester Torschütze war Michael Schmidt (Ilmenau) mit zehn Treffern, während Thomas Reidel aus Rudolstadt als bester Torwart geehrt wurde. In den 22 jeweils zehnminütigen Spielen fielen 67 Tore. Ilmenau verdeutlichte sofort seine Ambitionen auf die erfolgreiche Pokalverteidigung mit einem 5:1-Auftaktsieg über Rudolstadt, dem höchsten Erfolg des Turniers. Schleusingen setzte in seiner ersten Begegnung ein Achtungszeichen mit einem 4:0 über Sonneberg und überzeugte auch im weiteren Verlauf des Turniers. Im Halbfinalspiel behauptete sich Schleusingen mit 3:1 gegen Suhl, dessen Torwart ein Lapsus unterlief, der den späteren Turniersieger begünstigte. Die andere Vorschlussrundenpartie verlor Neuhaus trotz der lautstarken Unterstützung des Publikums mit 0:2 gegen Ilmenau. Kapitän der Neuhäuser, Christian Matthes, ließ den sonstigen Torjäger Michael Schmidt nicht ins Spiel kommen. Allerdings konnten die Neuhäuser den flinken Peter Scholz, der unermüdlich im Mittelfeld wirbelte, nicht bremsen. Bei zwei Toren der Ilmenauer vermochte Torwart Töpfer nichts auszurichten, auch wenn er großen Einsatz zeigte. Das Spiel um Platz drei verlor Neuhaus gegen Suhl mit 0:2. Das Endspiel war sehr spannend und zugleich das beste Spiel des Turniers mit vielen gelungenen Aktionen und Zweikämpfen. Bis kurz vor dem Abpfiff stand es 1:1. Es waren nur noch Sekunden zu spielen, als das 2:1 für Schleusungen fiel, das aber keine Anerkennung fand. Der Freistoß, der zu diesem Treffer führte, war direkt anstatt indirekt ausgeführt worden. Deshalb wurde das Finale im Neunmeterschießen entschieden, in dem die Schleusinger Spieler das bessere Ende für sich hatten.

Meisterschaft im Freien

Nach dem Erfolg unter dem Hallendach gehört die ganze Konzentration der Schleusinger dem Training in der Vorbereitung auf die Thüringer Meisterschaften im Freien. Dieses Turnier wird traditionell in Hinternah ausgetragen, vom 15. bis 17. Juni. „Aktuell zählen zwölf Spieler zur Trainingsgruppe und trainieren regelmäßig und fleißig“, sagte Reinhard Morys. „Das ist zunächst das Wichtigste. Aber natürlich haben die Spieler diesen Saisonhöhepunkt fest ins Visier genommen und wollen dort möglichst gut abschneiden.“Der Erfolg unter dem Hallendach hat ihnen Appetit auf mehr gemacht.

Von Norbert Kleinteich